Einfluss des invasiven Springkrautes Impatiens glandulifera auf heimische Wildpflanzen
(For English version, see below.)
Unser Projekt widmet sich dem Einfluss des invasiven Drüsigen Springkrauts (Impatiens glandulifera) auf heimische Wildpflanzen. Das invasive Springkraut ist eine Pflanze, die ursprünglich Anfang des 19. Jahrhunderts als Zierpflanze nach Deutschland eingeführt wurde und auch gerne von Imkern als Bienenweide genutzt wurde. Seitdem hat sich das Springkraut unkontrolliert verbreitet, insbesondere entlang von Gewässern sowie in feuchten Waldlichtungen. Das Springkraut stellt damit heute eine große Konkurrenz für unsere heimische Flora dar, da es in der Lage ist, heimische Pflanzenarten zu verdrängen, was weitreichende ökologische Konsequenzen nach sich ziehen kann. |
Das Hauptziel unseres Projekts ist es, den Einfluss dieser invasiven Art auf die Fitness heimischer Pflanzen zu messen. Um dies zu erreichen haben wir Wildpflanzen an verschiedenen Standorten in Baden-Württemberg ausgebracht, die entweder mit Springkraut bewachsen sind oder frei davon. Durch diesen gezielten Vergleich kann präzise festgestellt werden, wie das Vorhandensein des Springkrauts die heimischen Pflanzen beeinflusst. Das Springkraut kann die heimische Flora nicht nur durch direkte Konkurrenz um Ressourcen negativ beeinträchtigen, sondern auch durch indirekte Konkurrenz um Bestäuber.
Ein zentraler Aspekt unserer Untersuchung besteht daher darin, die Bestäuberbesuche zu dokumentieren und zu analysieren. Wir beobachten im Verlauf des Sommers und Herbstes 2024, wie viele Bestäuber an die heimischen Pflanzen gehen, wenn diese neben dem Springkraut wachsen, im Vergleich zu Pflanzen der gleichen Art, die nicht in der Nähe des Springkrauts stehen. Diese Daten geben uns wertvolle Einblicke darüber, ob das Springkraut möglicherweise die Bestäubung der heimischen Pflanzen beeinträchtigt und somit deren Fortpflanzung negativ beeinflusst. Besonders wichtig für unser Projekt ist jedoch die Untersuchung der Samenproduktion der heimischen Pflanzen am Ende der Vegetationsperiode. Die Menge und Qualität der produzierten Samen sind entscheidende Indikatoren für die Fitness und Überlebensfähigkeit einer Pflanze. Wir vergleichen daher sorgfältig die Samenproduktion zwischen Flächen mit und ohne Springkraut. Diese Messungen helfen uns zu verstehen, ob das invasive Springkraut einen negativen Einfluss auf die Fortpflanzungsfähigkeit unserer heimischen Pflanzen hat und in welchem Ausmaß dies geschieht.
Durch dieses umfassende Projekt hoffen wir, wertvolle Erkenntnisse über die Auswirkungen des Springkrauts auf unsere heimische Flora zu gewinnen. Diese Erkenntnisse sind nicht nur von wissenschaftlichem Interesse, sondern können auch dazu beitragen, effektive Maßnahmen zum Schutz unserer wichtigen Ökosysteme abzuleiten. Letztendlich zielt unser Projekt darauf ab, ein besseres Verständnis für die komplexen Wechselwirkungen zwischen invasiven Arten und heimischen Ökosystemen zu schaffen und somit einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt zu leisten.
Das Projekt wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG gefördert (SH924/3-1) und von PD Dr. Christine Sheppard geleitet.
Bei weiteren Fragen zum Projekt melden Sie sich bitte bei:
Ein zentraler Aspekt unserer Untersuchung besteht daher darin, die Bestäuberbesuche zu dokumentieren und zu analysieren. Wir beobachten im Verlauf des Sommers und Herbstes 2024, wie viele Bestäuber an die heimischen Pflanzen gehen, wenn diese neben dem Springkraut wachsen, im Vergleich zu Pflanzen der gleichen Art, die nicht in der Nähe des Springkrauts stehen. Diese Daten geben uns wertvolle Einblicke darüber, ob das Springkraut möglicherweise die Bestäubung der heimischen Pflanzen beeinträchtigt und somit deren Fortpflanzung negativ beeinflusst. Besonders wichtig für unser Projekt ist jedoch die Untersuchung der Samenproduktion der heimischen Pflanzen am Ende der Vegetationsperiode. Die Menge und Qualität der produzierten Samen sind entscheidende Indikatoren für die Fitness und Überlebensfähigkeit einer Pflanze. Wir vergleichen daher sorgfältig die Samenproduktion zwischen Flächen mit und ohne Springkraut. Diese Messungen helfen uns zu verstehen, ob das invasive Springkraut einen negativen Einfluss auf die Fortpflanzungsfähigkeit unserer heimischen Pflanzen hat und in welchem Ausmaß dies geschieht.
Durch dieses umfassende Projekt hoffen wir, wertvolle Erkenntnisse über die Auswirkungen des Springkrauts auf unsere heimische Flora zu gewinnen. Diese Erkenntnisse sind nicht nur von wissenschaftlichem Interesse, sondern können auch dazu beitragen, effektive Maßnahmen zum Schutz unserer wichtigen Ökosysteme abzuleiten. Letztendlich zielt unser Projekt darauf ab, ein besseres Verständnis für die komplexen Wechselwirkungen zwischen invasiven Arten und heimischen Ökosystemen zu schaffen und somit einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt zu leisten.
Das Projekt wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG gefördert (SH924/3-1) und von PD Dr. Christine Sheppard geleitet.
Bei weiteren Fragen zum Projekt melden Sie sich bitte bei:
M. Sc. Alica Lipinski ([email protected])
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B. Sc. Verena Hartmann ([email protected])
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Impact of the invasive balsam Impatiens glandulifera on native plants
Our project investigates the influence of the invasive Himalayan balsam (Impatiens glandulifera) on native plants. The invasive balsam is a species that was originally introduced to Germany at the beginning of the 19th century as an ornamental plant and was also used by beekeepers. Since then, balsam has spread uncontrollably, particularly along water bodies and in humid forest clearings. In such habitats, balsam is now a dominant competitor, capable of displacing native plant species, which can have far-reaching ecological consequences.
The main aim of our project is to measure the impact of this invasive species on the fitness of native plants. To achieve this, we placed potted native plants at various locations in Baden-Württemberg, which are either overgrown with balsam or free of it. This targeted comparison makes it possible to determine precisely how the presence of balsam affects the native plants. Notably, balsam can have a negative impact on native flora not only through direct competition for resources, but also through indirect competition for pollinators.
A central aspect of our study is therefore to document and analyse pollinator visits. Over the course of summer and autumn of 2024, we will observe how many pollinators visit the native plants when they occur next to balsam compared to plants of the same species that occur in similar locations but away from balsam. This data gives us valuable insights into whether balsam affects the pollination of native plants and therefore negatively impacts their reproduction. Particularly important for our project, however, is the investigation of seed production of the native plants at the end of the growing season. The quantity and quality of seeds produced are crucial indicators of the fitness and survival of a plant. Thus, we will compare seed production between areas with and without balsam. These measurements help us to understand whether, and to what extent, the invasive balsam has a negative impact on the reproductive capacity of our native plants.
Through this comprehensive project, we hope to gain valuable insights into the impact of balsam on our native flora. This knowledge is not only of scientific interest, but can also help to derive effective measures to protect our important ecosystems. Ultimately, our project aims to create a better understanding of the complex interactions between invasive species and native ecosystems and thus contribute to the conservation of biodiversity.
The project is funded by the German Research Foundation DFG (SH924/3-1) and led by PD Dr. Christine Sheppard.
The main aim of our project is to measure the impact of this invasive species on the fitness of native plants. To achieve this, we placed potted native plants at various locations in Baden-Württemberg, which are either overgrown with balsam or free of it. This targeted comparison makes it possible to determine precisely how the presence of balsam affects the native plants. Notably, balsam can have a negative impact on native flora not only through direct competition for resources, but also through indirect competition for pollinators.
A central aspect of our study is therefore to document and analyse pollinator visits. Over the course of summer and autumn of 2024, we will observe how many pollinators visit the native plants when they occur next to balsam compared to plants of the same species that occur in similar locations but away from balsam. This data gives us valuable insights into whether balsam affects the pollination of native plants and therefore negatively impacts their reproduction. Particularly important for our project, however, is the investigation of seed production of the native plants at the end of the growing season. The quantity and quality of seeds produced are crucial indicators of the fitness and survival of a plant. Thus, we will compare seed production between areas with and without balsam. These measurements help us to understand whether, and to what extent, the invasive balsam has a negative impact on the reproductive capacity of our native plants.
Through this comprehensive project, we hope to gain valuable insights into the impact of balsam on our native flora. This knowledge is not only of scientific interest, but can also help to derive effective measures to protect our important ecosystems. Ultimately, our project aims to create a better understanding of the complex interactions between invasive species and native ecosystems and thus contribute to the conservation of biodiversity.
The project is funded by the German Research Foundation DFG (SH924/3-1) and led by PD Dr. Christine Sheppard.